Richard Beer kam als Sohn von Rosa (geb. Stöckerl, geschrieben auch Steckerl) Beer und Hermann Beer zur Welt. Die Mutter starb wenige Tage nach seiner Geburt. In der Folge wurde er von seiner Tante und ihrem Ehemann Alois Hofmann adoptiert, weswegen er den Doppelnamen Beer-Hofmann verwendete. Richard Beer-Hofmann wuchs im Hause der Tante und des Onkels in Brünn und Wien auf, wo er das Akademische Gymnasium besuchte. In den 1880er Jahren nahm er ein Jusstudium in Wien auf, das er 1890 mit seiner Promotion beendete. Um diese Zeit lernte er die Schriftsteller Hugo von Hofmannsthal, Hermann Bahr und Arthur Schnitzler kennen, mit denen ihn eine lange Freundschaft verbinden sollte. Finanziell gut abgesichert, konnte er als freier Schriftsteller leben, ohne sich durch diese Tätigkeit seinen Lebensunterhalt sichern zu müssen. 1898 heiratete er Pauline Anna Lissy, genannt Paula. Das Paar hatte drei Kinder: Mirjam, Naëmah und Gabriel.
1893 erschien der Band Novellen („Das Kind‟, „Camelias‟), es folgten Gedichte, darunter sein bekanntestes, „Schlaflied für Mirjam‟ (1898). 1900 erschien die Erzählung „Der Tod Georgs‟ und 1904 das Trauerspiel „Der Graf von Charolais‟. Ab 1906 arbeitete Beer-Hofmann am Dramenzyklus „Die Historie von König David‟, der jedoch unvollendet blieb. In der Inflationszeit nach dem Ersten Weltkrieg war er gezwungen, um Lohn zu arbeiten, und war ab den 1920er Jahren bis 1932 als Regisseur tätig. In dieser Zeit äußerte er sich auch zur damals hochpolitisch geführten Diskussion um die nationale und auch sprachliche Eigenständigkeit der Österreicher.
Durch seine jüdische Abstammung war er seit dem Anschluss Österreichs (1938) bedroht. Erst am 19. August 1939 gelang Richard Beer-Hofmann die Emigration, zunächst in die Schweiz, wo er vergeblich um eine Aufenthaltsbewilligung ersucht hatte. Am 30. Oktober 1939 in Zürich starb seine Ehefrau Paula. Zwei Wochen nach ihrem Tod emigrierte er nach New York. In den USA lebten zu diesem Zeitpunkt bereits seine beiden Töchter. Dort gab er die Arbeit am „König David‟ auf und widmete sich ganz dem Erinnerungswerk an seine geliebte Frau Paula. Im Jahr 1945 erhielt er die amerikanische Staatsbürgerschaft.
Er verstarb sieben Jahre später und wurde neben Paula auf dem jüdischen Friedhof im Unterem Friesenberg beerdigt. Auch seine Töchter, Mirjam und Naëmah, wurden da beerdigt.